30.10.06

Uma escola maravilhosa

So meine Lieben, gestern war mein letzter Schultag und ich hab euch noch gar nicht wirklich was davon erzählt..... :-( dabei ist es doch so erzählenswert!
Wie ihr ja alle wisst, habe ich in den letzten 2 Wochen einen Sprachkurs gemacht, in Maracana. In dem Stadtteil, in dem auch das weltberühmte Maracana-Stadion ist.
Bevor ich nach Rio gekommen bin, bin ich beim Lesen meines Reiseführers immer darauf gestoßen, dass man Busse meiden soll, die Favelas passieren. Das passiert z.B. auf dem Weg zum Stadion.... da hab ich echt gedacht, dass das gar nicht geht und wie das wohl werden soll. Ich war ernsthaft am überlegen, tag-täglich mit dem Taxi zur Schule zu fahren..... aus Angst! Freitags, bevor meine Schule anfangen sollte, also an meinem 4. Tag hier in Brasilien bin ich dann mit Grit und einem anderen deutschen Praktikanten die Strecke mit dem Bus abgefahren, denn wie ich ja schon erzählt habe, ist das hier nicht so einfach den richtigen Ausstieg zu finden. Ich habe mich also voll und ganz auf Grits Ortskenntnis und ihr gutes Portugiesisch verlassen....tja, wir sind dann gleich mal zu weit gefahren ;-) aber auf dem Rückweg haben wir dann díe richtige Haltestelle erwischt. Wir haben 1,5h gebraucht.... Also kamen wir an die Schule, aber nicht eine Schule, wie ihr es euch vorstellt, sondern eigentlich ein einfaches Familienhaus, mit Tor und einem kleinen Vorhof, einem offenen Wohnraum mit Couchen, einem Durchgang zur Küche und einem Innenhof. Also so gar nicht wie eine Schule.... Danilo, ein Lehrer, und Rosania (?) begrüßten uns und führten uns durch das Haus. der erste Eindruck war super, aber als mir Danilo sagte, dass ich die einzige Schülerin in der ganzen Schule sein würde, war ich schon etwas geknickt, denn ich wollte doch so gerne Leute kennen lernen, um etwas mit ihnen zu unternehmen.... naja, ich hatte ja schon Grit ;-) Und so fing dann Montags meine Schule an: 3h Einzelunterricht, von 9.00-12.00 Uhr.
An meinem ertsen Morgen nahm ich den Bus, aber das war eine einzige Katastrophe... ich brauchte 1h und 45 min und das schon am frühen Morgen... nämlich genau dann, wenn alle zur Arbeit und die Kinder zur Schule fahren.... Stau in der Stadt, aber wie!! Also bin ich auf dem Rückweg nach der Schule mit der Metro gefahren.

Also ein ganz normaler Schultag ;-): Ich verlasse das Haus um ca 10 min vor 8 und muss einfach nur die Straße nach unten (bergab) laufen. Auf der Straße vor dem Haus stehen schon die Wächter, die alle Häuser der Straße bewachen, jeden Morgen der Gleiche, der mich immer anlächelt, mir winkt und "Tudo bem?" entgegen ruft. Der Busstop ist auf der Rua Jardim Botanico genau vor einer Lanchonette. ich kann eigentlich fast alle Busse nehmen, auf denen Botafogo steht. Wenn also ein solcher kommt, strecke ich den Arm und winke. Bim Einsteigen passiert man ein Drehkreuz, an dem man dann bezahlen muss, 1,90 Reais pro Fahrt egal wie weit. Die Busfahrt bin ich immer damit beschäftigt aus dem Fenster zu schauen, denn sonst verpasse ich meinen Ausstieg. Ich bin übrigens immernoch extrem weiß und leuchte im Dunkeln, was dazu beiträgt, dass mich alle in Bus und Metro anschauen, denn ich bin mit Abstand am weißesten und niemand hat so blaue Augen wie ich. ich bin ein wirklicher Gringo. Man fühlt sich schon sehr unwohl, wenn man so angestarrt wird, aber da ich mich ja nicht wie ein Tourist verhalte, sondern wie jemand, der seinen Aufgaben nachgeht, geht das schon. In Botafogo steige ich dann um in die Metro und fahre 14 Stationen. Auch hir leucte ich im Dunkeln, auch wenn das Klientel in der Metro schon ein anderes ist, denn die Metro kostet 2,30 reais.... also ca. 90 cent. In Maracana laufe ich dann aus dem Metrogebäude raus und sehe direkt vor mir das Stadion und die Universität und direkt hinter mir eine große Favela. Um zur Schule zu kommen, laufe ich direkt durh die Uni durch. Das ist wie eine kleine Fußgängerpassage, denn dort ist der schnellste Weg auf die andere Seite. Micheal, von ihm werde ich euch noch erzählen, hat mir gesagt, dass die menschen dunklerer Hautfarbe fast ausschließlich das Gebäude passieren und Menschen heller Hautfarbe darin studieren.....

In der Schule gibt es dann erst mal Kaffe in der Küche, den Rosanni (siehe oben) anbietet, während sie schon das Mittagessen vorbereitet. Sie redet und erzählt mit einer derartigen freude und Ausdruckskraft, dass es total Spaß macht ihr zuzuhören, auch wenn man nur die Hälfte versteht ;-). Ich hatte innerhalb der 2 Wochen 3 Lehrer, die sich immer abgewechselt haben: Danilo, Adalberon und Sonja, seine Frau. Wir haben nach Lehrbüchern gearbeitet, die die Schule selbst entwickelt hat und in denen Dialoge, Grammatik undÜbungen sind, die systematisch aufeinander aufbauen. Alle meine Lehrer waren super. Danilo erklärte mir entweder immer die Wörter auf portugiesisch, oder er übersetzte sie ins Englische. Jedenfalls machte er dauernd witze, über die er sich kaputt lachte und ich nichts verstand ;-) Er nannte mich immer Lady Christine (Lautschrift: Gristschini). "Vamos trabalhar" war glaub ich sein Lieblingssatz ;-).Adalberon kann total gut deutsch und hat letztes Jahr auch zusammen mit einem Sohn Deutschland besucht. Er hat mir viel auf deutsch übersetzt und mir geholfen einen Brief an Erasmo und Aparicida als Dankeschön zu schreiben. Seine Frau Sonja war auch super nett und erklärte mir immer alles auf Portugiesisch. ALle 3 hatten ein unglaubliches tempo drauf, so dass ich innerhalb von 2 Wochen 13 Lektionen durchnahm ;-) Ach so, wenn es das Wetter zuließ, dann hatte ich natürlich draußen Schule ;-) Das war geil, bis auf dass mich einmal ein Vogel auf den Rücken gesch... hat. Die 3 h Unterricht waren immer von 2 Pausen unterbrochen, die von Adalberon mit 3x Pfeifen eingeleitet wurden. In der 2. Woche waren die Pausen immer lustig, denn es kam ein neuer Schüler dazu, Patrick, aus Hamburg, nur geringfügig Älter als ich ;-) aber nur auf dem papier ;-). In den Pausen waren immer die Lehrer, die Hausmutter, die beiden momentanen Gäste des Hauses, Patrick und ich im Hof und der Küche und es wurde viel scheiße erzählt, von der ich aber zum Glück nur die Hälfte verstand ;-) Relativ pünktlich um 11.00 Uhr kam fast jeden tag Michael. Michael kommt auch aus Deutschland. Er ist 62 Jahre alt und war schon unglaublich oft in Brasilien. Er hat auch schon 1,5 Jahre in Bahia gelebt, hat eine Brasilianische Frau und liebt dieses Land unglaublich. Zudem ist er mit den Lehrern des Hauses bekannt und verbringt gerade eine ganze Zeit in Rio. Michael hat mich unglaublich fasziniert. Er wusste wirklich alles, sei es Politik bei uns oder in Brasilien, Wirtschaft, Kultur und besonders über das Reisen und über Dinge, die man im Leben einfach braucht. Aber ihr müsst euch das nicht vorstellen, als würde er sich durch dieses Wissen aufspielen, sondern er bereicherte einfach jedes Gespräch durch Beiträge. Es war einfach nur total spannend ihm zuzuhören, wenn er von Reisen, oder Erlebnissen in anderen Ländern erzählte. Er gab mir 1000 Tips für Orte, Plätze, Ausflüge etc. Er kümmerte sich acuh um meinem und Sandras Flug nach Salvador. Er brachte mir Zeitschriften über favelas mit, Zeitungen über Pantanal und zum Abschied schenkte er mir ein Buch, in dem jedes noch so kleine Dorf Brasiliens mit seinen Pousadas aufgezählt ist. Er war einfach unglaublich aufmerksam. An einem Tag nach der Schule führte er Patrick nd mich durch die Stadt (Carioca, Praca XI, Uruguaiana) und wir besichtigten eine Kathedrale, die Confeiteria Colombo (ein wunderschönes Jugendstilhaus) und St. Teresa. er wusste zu allem etwas zu erzählen. Er hat wirklich schon so viele Länder und Menschen gesehen, dass man von seinem Wissen einfach nur profitieren kann. In Deutschland hat er ein Onlinereisebüro: www.tropicaltour.de. Ein Blick auf seine Seite lohnt sich definitiv.
Am Mittag nach der Schule hatte ich dann die Möglichkeit in der Schule zu essen. Das Essen war wirklich genial und beim Essen war es immer total lustig, aber da meine Empregada zu Hause auch wahnsinnig gut kochte, was mir 2 zusätzliche Kilos in 3 Wochen bescherte :-(, aß ich nur 3x in der Schule. ich hatte wirklich 2 wunderschöne Wochen dort und ich lernte unglaublich viel. An meinem letzten Tag in der Schule, fand abends eine Party statt, denn die Schule wurde glaube ich 18 Jahre alt und mein Lehrer Adalberon hatte auch Geburtstag, deshalb fuhren Patrick, Grit und ich abends nach Maracana um dort zu feiern. Das Fest war wunderschön. Die Familie und Freunde der Schule und von Adalberon waren da. Wir waren ca. 30 Leute. Ein wirklich typisches brasilianisches Fest. Es war laut wurde viel gelacht, im Hintergrund lief Samba, es gab ein geiles Buffet und natürlich auch reichlich Caipirinha ;-) Alle waren wahnsinnig nett und wir saßen an einem einen Deutsch-Brasilianischen Tisch. Dieser Abend war wirklich total schön. Irgendwann mittendrin klopfte Adalberon an sein Glas und verkündete, dass es ja nicht nur sein Geburtstag, und er der Schule sei, der gefeiert werden würde, sondern auch die Verabschiedung einer Schülerin, die die letzten 2 Wochen einen Kurs hier gemacht habe.... tja, das war wohl ich. Sie überreichten mir ein Zertifikat und um zu demonstrieren, was ich gelernt hatte, musste ich den Text vor versammelter Mannschaft vorlesen ;-) Herzlichen Glückwunsch, aber es war total lustig, denn es kamen Wörter darin vor, von denen ich wirklich gar keine Ahnung hatte, wie man sie aussprechen sollte ;-) Alle applaudierten danach und sagten ich hätte viel gelernt ;-) ha,ha....

Ich hatte wirklich 2 schöne Wochen da und würde sofort wieder einen Sprachkurs dort machen. ich sage nur:www.celc-sprachschule.de ;-)

So jetzt bin ich nur noch 2 Tage hier. Am Dienstag morgen um 7 Uhr geht mein Bus nach Sao Paulo und dann werde ich das beginnen, weswegen ich hier bin. Ich freue mich unglaublich, bin aber auch sehr aufgeregt. Ich werde Rio aber bestimmt sehr vermissen und alle, die hier dazu beigetragen haben, dass diese Zeit so toll war, wie z.B. Erasmo, dem ich gar nicht genug danken kann und Grit, mit der ich wirklih eine tolle Zeit hier hatte.....

Ich hoffe, dass ich in dem Kinderheim die Möglichkeit haben werde weiterhin hier Bilder hoch zu laden, wenn nicht, dann werde ich aber schreiben und ihr müsst geduldig warten ;-) Bis ganz bald meine Lieben. ich vermisse euch, denke an euch und umarme euch!!!

29.10.06

Pao de Acucar

So, endlich haben wir es geschafft, bzw. hat es das Wetter zugelassen ;-) Der Zuckerhut hat bestimmt schon die ganze Zeit auf uns gewartet. Nach ca 5 Tagen Regen wurde es auch Zeit, dass der Sommer endlich kommt und besser hätten wir es auch gar nicht erwischen können, denn der Blick war gigantisch, wie ihr seht ;-) Aud diesem Foto seht ihr die Copacabana ;-)

Apropos Zuckerhut ;-). Ihr erinnert euch bestimmt noch an den Unterschied zwischen Coooco und Cocooo, oder? Von diesen lustigen, akustischen Unterschieden gibt es so einige, wo wir wieder beim Zuckerhut wären ;-) Also Pao de Acucar (Pao mit einem kleinen schnörkel) ist auch recht schwer auszusprechen: Pao wird ungefähr so ausgesprochen "Paaaaaaaaaaaaaaaaooooooo" und zwar sehr nasal ;-). Spricht man das dann nicht nasal aus, dann gibt es wieder 2 Möglichkeiten. Die erste ist nett, dann heißt es nämlich Holz, naja, aber auch etwas komisch: Zuckerholz. Aber wäre das die einzige Bedeutung, dann könnte man einen Versprecher ja leicht verzeihen. Aber da gibt es ja noch die andere Möglichkeit. "Pao" nicht nasal gesprochen, bedeutet nämlich auch Penis..... und dann frag mal nach dem Pao (nicht nasal) de Acucar...... ;-) ich übe und übe, dass mir das nicht passiert ;-)
Grit war an diesem Tag krank....ha,ha, aber nicht so krank, als dass sie nicht den Zuckerhut besuchen hätte können ;-) normalerweise arbeitet sie nämlich bis 16.30 uhr und es wird hier schon um 18.00 uhr dunkel, so dass ich eigentlich alleine gegangen wäre. Danke Grit, dass du dich erkältet hast, denn so war das ganze um einiges lustiger und man konnte den Blick gemeinsam genießen.
Es war wirklich unbeschreiblich schön, den Blick nun auch von der anderen Seite zu haben und den Corcovado zu sehen. Wir sind erst am späten Nachmittag, so gegen 4 Uhr an der Talstation der Seilbahn gewesen, denn wir wollten gerne den Blick bei Sonnenschein und der Dämmerung genießen. Leider haben wir nicht daran gedacht, dass dann die Sonne direkt hinter dem Corcovado steht, und dieser dann schwer zu erkennen ist, aber wir wurden dafür umso mehr mit einem wunderschönen Sonnenuntergang belohnt...

Hir sieht man die Küste von Niteroi und wenn man ganz genau hinsieht, dann erkennt man auf der linken Seite die Brücke nach Niteroi. Leider hatte ich bisher noch nicht die Möglichkeit nach Niteroi zu fahren, und ich werde es wohl jetzt auch nicht mehr schaffen, aber ich komme ja wieder in diese wunderschöne Stadt und dann wartet noch so einiges darauf besichtigt und erkundet zu werden ;-)

Auf diesem Bild kann man den Corcovado schon ein bißchen besser erkennen und man sieht schemenhaft den Christo. Der Hafen im vorden Teil des Bildes gehört zu dem Stadtteil Botafogo, wo ich jeden Tag auf dem Weg zu meiner Schule aus dem Bus aussteige, um in die Metro zu kommen. Der Strand in Botafogo ist auch weiß und breit und wunderschön, aber es wird davon abgeraten hier zu baden, denn erstens befindet sich hier der Hafen, zweitens haben es die Carioca nicht so sehr mit Kläranlagen...(Igitt) und drittens ist das Wasser nicht bewegt.... Da dann Seemanns heil ;-)

Das hier ist die Seilbahn, die von der ersten Station auf die Spitze des Zuckerhutes fährt. Wer gerne James Bond sieht, der wird sie wiedererkennen, den James hat sich hier "abgeseilt", während Beißer mit seinen Zähnen versucht hat die Stahlseile zu durchtrennen.... Man fährt also praktisch mit der Seilbahn auf die erste Station, kann dann dort noch herumlaufen und die Aussicht genießen und steigt dann um in die zweite Gondel, die einen auf die Spitze bringt.

Dafür, dass der Christo die ganze Zeit gegen das Licht stand und wir ihn nicht richtig sehen konnten, wurden wir dann mit diesem unglaublichen Schauspiel belohnt. Innerhalb von wenigen Sekunden wurde der gesamte Himmel über den Bergen rot und tauchte die gesamte STadt in ein rötliches Licht. Je weiter die Sonne unterging, desto mehr Lichter gingen in der Stadt an ;-) ein wunderschönes Lichterspiel ;-)

Wir durften dann auch noch die ganze Lichterpracht sehen, denn wir kamen unerwartet erst in der Dunkelheit am Fuße an. Das haben wir 2 sehr lustigen Kerlen zu verdanken, die uns auf dem Zuckerhut auf Deutsch ansprachen um ein Foto von uns, wohl gemerkt mit unserer eigenen Kamera, zu machen ;-) während sie uns anwiesen uns zu postieren, zupfte der eine die ganze Zeit an einem von uns beiden rum: da noch und hier noch was , und die Kapuze sieht man nicht und mach mal die haare so und die Hände so ;-) 3x dürft ihr raten.... nein keine Fotografen, sondern Stylisten....und ja Stockschwul ;-) wir haben uns einfach nur totgelacht, denn das waren richtige Mädchen und kamen auch noch aus Düsseldorf...... Naja, aber wenn sie trotzdem glücklich sind ;-)

Also wieder ein unglaublich schöner Tag, mit wundervollen Bildern für mein Kopfkino......

Ich umarme und Küsse euch!

24.10.06

Brasil ao contràrio de Alemanha

Ihr wollt also wissen, was hier so alles anders ist? Da habt ihrs, hier ist so einiges anders als bei uns ;-):

Während man bei uns an jeder Straßenecke nen Dönerladen oder irgend ein anderes Fastfood-Restaurant findet geht es hier schon etwas anders zu. Überall, sei es an der Copacabana, Ipanema, Leme, Leblon oder am See findet man kleine Buden, die Cocusnussmilch verkaufen. Aber nicht in Gläsern, nein, das ganze bekommt man direkt aus der Frucht und zwar ganz frisch aufgeschlgen.... ca 500ml Cocusnussmilch!!! Geil!!! Und wenn man möchte, dann wird dir im Anschluss daran die Cocusnuss geöffnet und du kannst das Cocusfleisch dann noch essen. Ach ja dazu noch: es gibt in Portugiesisch 2x den Ausdruck Coco, dieses Wort unterscheidet sich nicht nur in der Betonung, Coco (koooko) oder Cocó (kokoooo). Betont man nämlich dieses Wort falsch, so kann es ziemlich peinlich werden, wenn man z.B. kokooooooo bestellt, dann bestellt man nämlich keine Cocusnuss, sondern Scheiße ;-)
Von der unglaublichen Vielfalt an Früchten habe ich ja schon gesprochen, aber damit hr das mal mit eigenen Augen seht.... Hier gibt es Früchte und Gemüse, die ich werder geshen habe, noch dass ich deren Namen kenne. Am Samstag vomittag war ich mit Erasmo, meinem "Gastvater", auf dem Markt um die Wocheneinkäufe zu erledigen.... Hallo???? Wlche von den Leckereien soll man bitte als erstes kaufen? Das ist echt unglaublich. AN einem Stand wurden nur Bananen verkauft, so viele unterschiedliche Arten und Sorten von Bananen hab ich echt noch nie gesehen. Ich war nur damit beschäftigt Erasmo zu fragen, was das ist, und wie das heißt.... Er ist dann immer zu dem STand gegangen und hat gefragt, ob ich probieren darf, denn ich sei aus Deutschland und würde die Frucht nicht kennen ;-) Am Ende dieser Straße war ich dann sooooo satt, dass ich hätte platzen können ;-)
Und diese tollen Früchte landen dann dort, in einem Succo ("Saftladen" hihi ;-)). Was es hier neben Popcornverkäufern, chuhasko-Verkäufern, Straßenhändlern, Cocosnussständen und Lanchonettes noch gibt sind diese Saftbars. Du bestellst dort im Vorbeigehen einen beliebigen Saft und der wird dann direkt aus der frischen Frucht gemacht und gepresst....EIN TRAUM!!! SO was habt ihr noch nie geschmeckt, das ist echt der Hammer. Diese Fruchtbar ist direkt am Fuß meiner Straße und ich muss immer vom Bus daran vorbeilaufen und ich schaffe es echt nur selten vorbei, ohne mir einen Succo zu kaufen (I love acai-laranja). Vor allem kannst du das auch ununterbrochen machen, denn die kosten nur 2,5 Reais (d.h. weniger als einen Euro ;-).Ach ja, und was es noch an jeder STraßenecke gibt und was ihr wahrscheinlich gar nicht mehr erkennen werdet, aber ungelogen, sind Telefonzellen. Alle 20 m hast du mindestens 4 davon und es ist so billig innerhalb von Rio zu telefonieren. Zwar haben viele Leute ein Handy, aber wofür, wenn man doch überall erreichbar ist ;-) Ich telefoniere nur noch damit, denn mit dem Handy ist das einfach zu teuer und ich habe keine Lust es mit mir rum zu tragen.
Ein weiterer wunderschöner Unterschied zu uns ist der, dass du einen 8 km breiten Strand direkt vor deiner Nase hast ;-) Hier an der Copacaban, die mit Ipanema und Leblon, fast 8 km lang ist, findet sich ganz Rio und zwar bunt gemixt. Nicht nur menschen mit unterschiedlicher Hautfarbe, sondern auch alle Schichten, von bettelarm bis stinkreich. Was mir in den letzten 2 Wochen aufgefallen ist, ist dass wirklich ein Großteil der brasilianischen Frauen richtig fett ist und nur einige richtig schlanke dabei sind, aber allen ist das völlig egal und es spielt überhaupt keine Rolle wie du aussiehst. Das wird besonders daran deutlich, dass die fettesten Frauen an der Copacabana am wenigsten anhaben, was aber auch proportonal zueinander ist ;-)
Von den Favelas hab ich euch ja schon in meinem letzten Blog erzählt.... sie sind wirklich auf jedem Hügel angesiedelt und immer im Stadtbild dabei.
Ach ja, eine kleine Errungenschaft ;-) Sogar die Feuerwehrhäuser sehen hier anders aus, nämlich wie ein kleines Schloss...
Als ich aus dem Auto usstieg, um ein Foto zu machen, kam ein feuerwehrmann zu mir und führte mich durch den Hof der Feuerwache. Er wollte mich dann anschließend in das Museum schleifen, aber ich konnte zum Glück entfliehen ;-)

So und jetzt der krönende Abschluss ;-) Auf den Zigarettenschachteln hier, die wohl gemerkt nur 1 Euro kosten!!!!!!, sind nicht nur abchreckende Sprüche wie bei uns in Deutschland zusehen, sondern auch solche hübschen Bilder. Davon gibt es allerdings noch mehr, z.B. Bilder von raucherbeinen, Menschen an Infusionen, Zigaretten, die gebogen sind über denen dann steht: "Rauchen macht impotent" etc. leider schrecken mich diese Bilder aber immernoch nicht vom Rauchen ab.... ;-)

Leider konnte ich bisher noch keine Fotos von meinen Bussen und dem Verkehr hier schießen ;-) denn auch das unterscheidet sich hier-aber nur geringfügig.... ähm nein!!! Jeden morgen STop-and-Go für ca. ?????h.
Auch bilder von den riesigen Eisentoren vor den Häusern hinter denen Wächter sitzen konnte ich nicht schießen, aber diese kommen nach ;-)

Bis dahin meine Lieben! Fühlt euch umarmt und ich denke an euch!!!!!

23.10.06

Uma experiencia especial


Als ich vor fast 2 Wochen am internationalen Flughafen ankam war das erste was ich sah eine der größten Favelas Rios. Das war echt ein komisches Gefühl, überall haben Kinder allen Altersstufen Fußball gespielt.. Ich kann mir immernoch nicht vorstellen, wie die Leute ihre Häuser erreichen, denn diese sind an so steilen Hängen gebaut, dass man auch mit einer Treppe riesige Probleme haben müsste. Eine Favela, an der ich jeden Tag vorbei fahre, hat einen Lastenaufzug als Fahrstuhl. Der zieht sich den gesamten Hang entlang. Wenn es richtig stark regnet, kann es passieren, dass Häuser abrutschen.... Total krass!!! Die Favelas sind entstanden durch Menschen, die zu wenig Geld haben, um sich täglich den Bus in die Stadt zu leisten und deshalb nicht in einen billigeren "Vorort" von Rio ziehen. Auf den Hängen bauen sie sich dann einfache Häuser aus Backsteinen, weil sie dort keine Grundstückspreise und Miete zahlen müssen.
Nicht jede Favela ist so kriminell, wie man es sich vorstellt. Die Kriminalität ist natürlich durch die waaaaaaaaahhhnsinnige Armut entstanden. Gruppen haben sich organisiert, dealen mit Drogen, überfallen Passanten etc. Aber hauptsächlich passieren viele dieser kriminellen Handlungen innerhalb der Favelas... Morde an Dealern etc. Ein Lehrer meiner Sprachschule hat mir diese Woche 2 Zeitschriften gegeben, mit einem Artikel über Mütter, die ihre Kinder in der Favela durch die Kriminalität verloren haben.... Eine Mutter hatte 13 Kinder, von diesen 13 Kindern sind 4 durch Krankheit gestorben, die sie durch das dreckige Wasser bekommen haben. Die restlichen 9 Kinder (!!!!!) wurden Opfer von Verbrechen!!!! Wie schrecklich ist das bitte????? Die Armut ist hier so wahnsinnig sichtbar. AN jeder Straßenecke liegen Obdachlose auf der Straße, Straßenkinder strecken dir ihre kleinen Hände entgegen... Jugendliche weisen dich für ein paar Reais in einen Parkplatz ein, während man an einer Ampel steht jonglieren Kinder für ein bißchen Kleingeld.....
Ich weiß damit teilweise echt nicht umzugehen, wenn dir so ein kleines Kind seine schmutzigen Hände entgegen streckt und dich aus großen braunen Augen anschaut.... Mitleid, Machtlosigkeit.. Wo anfangen????
Mein krassestes Erlebnis hatte ich letzten Mittwoch. Auf dem Weg zum Konzert von Robbie Williams ließ uns der Bus irgendwie auf der falschen Seite vom Sambódromo raus. Mal abgesehen davon, dass wir uns sowieso schon sehr schlecht fühlten, dass wir überhaupt Karten gekauft haben, denn für uns war das zwar arsch-billig, aber für Brasilianer sind 45 Reais richtig viel Geld!!! Wir haben dann 2 Polizisten nach dem Weg gefragt und sie beschrieben ihn uns. Wir liefen also um die besagte Ecke und fanden uns in der abgefucktesten Straße wieder, die ich bis her je gesehen habe. Die Straße war dunkel, links und rechts an den Straßenstand alles voller Müll. Die Häuser hatten keine wirklichen Fenster und Türen, sondern mit Brettern zugenagelt... Vereinzelt standen Menschen an den Straßenseiten, einige Kinder spielten Fußball, sonst war niemand zu sehen. Ein Satz in Rio lautet: "Geh niemals dorthin, wo keine Menschen sind, denn dort ist nicht ohne Grund niemand!" WIr haben aufgehört miteinander zu reden, denn wir fielen schon genug auf. Wir versuchten so schnell wie möglichvorwärts zu kommen, und dabei so auszusehen, als wüssten wir genau, wo wir hin wollen... was wir aber leider gar nicht so genau wussten.
Eine Frau mit einem Kleinkind auf dem Arm holte uns ein und zischte uns zu, ob wir hier wohnen würden und als wir verneinten sagte sie, wir sollen machen, dass wir hier weg kommen, sie wisse wovon sie redet......
Wir hatten einfach nur Angst und waren so foh, als wir endlich den Eingang erreichten. Als wir zurück schauten, sahen wir, dass wir die Randstraße einer Favela passiert hatten..... Herzlichen Glückwunsch!!!
Am schlimmsten fand ich, dass ich nicht wusste, ob ich mehr Mitleid, oder mehr Angst vor den Menschen haben sollte. In dem Konzert fühlten wir uns dann immernoch schlecht, denn zu allem Überfluss sah man genau hinter der Bühne die Lichter der Favela. Die Reichen genießen ein Konzert, während die Armen um ihr Überleben kämpfen....
Auf dem Rückweg stieg ich dann früher aus dem Bus aus, als Grit. Sie ging alleine nach Hause. Auf ihrem Weg saß ein kleiner Junge, vielleicht maximal 6 Jahre und schnüffelte Klebstoff!!!!
Hier sind die Unterschiede wirklich so wahnsinnig sichtbar. Alles spielt sich auf offener Straße ab. Eigentlich können wir uns trotz Harz IV wirklich glücklich schätzen einen Staat zu haben, der interveniert, denn eine solche Armut gibt es bei uns nicht!

18.10.06

uma amiga alema ;-)

Das ist übrigens Grit, die Deutsche, die im Generalkonsulat arbeitet. Ich habe sie, wie ja schon gesagt, über 1000 Ecken und mit Hilfe von Rauchzeichen kennengelernt.....
Wir unternehmen fast jeden Tag etwas zusammen, gehen in die Stadt, trinken Cocusnussmilch aus Cocusnüsse, sind auf dem Markt etc.....
Heute machen wir aber was ganz besonders bescheuertes ;-) Wir gehen auf ein Open AIr Konzert, von..... ihr werdet es nicht erraten.... er sieht gut aus, war früher einmal in einer Boyband, ist uuuuuuuunglaublich berühmt und macht echt gute Musik....und?????
ROBBIE WILLIAMS!!!! Er spielt hier in Rio und zwar genau da, wo im Normalfall im Februar der Karnevalsumzug durchgeht (ihr kennt bestimmt die Konstruktion von Steintreppen, auf denen man den Umzug verfolgen kann). Also das er hier in Rio spielt ist schon krass, aber das Krasseste ist wohl, dass der ganze Spaß für Studenten nur die Hälfte kostet, nämlich 45 Reais, das sind umgerechnet ca. 18 Euro ;-) hihi, ich freu mich voll, auch wenn das schon sehr dekadent ist in einem Land wie diesem, in dem die Armut so groß ist. Ich gehe auch mit einem schlechten Gewissen, aber ich freue mich trotzdem ;-)
Ich werde mich dann jetzt mal fertig machen und losziehen.
Viele dicke Küsse und vergesst nicht meinen Post vom Corcovado zu lesen und mir was schönes zu schreiben.
Ich denke ununterbrochen an euch!!!!
Viele dicke Küsse

"Cidade maravilhosa"

Meine Lieben, darauf habt ihr wahrscheinlich alle schon sehnsüchtig gewartet, denn was verbindet man mit Rio de Janeiro, außer Samba, Karneval und den Zuckerhut???? richtig, den CORCOVADO. Links seht ihr ihn, wie er über die ganze Stadt wacht. Dieses Foto habe ich letzte Woche aus dem botanischen Garten gemacht. Und unter dem von hier aus rechten Arm am Fuße des Berges wohne ich ;-). Für mich ist es nicht nur eines der Wahrzeichen, sondern auch ein wichtiger Orientierungspunkt, denn sonst gehe ich hier trotz eines relativ guten Orientierungssinns ziemlich verloren... ;-)
Vorgestern war das Wetter endlich genauso, wie man es sich wünscht, wenn man den Corcovado besteigen will ;-) Ein wunderschöner Frühlingstag.....Frühling???? 35 Grad im Schatten, wolkenlos, strahlender Sonnenschein ;-) Wenn das erst der Frühling ist, dann will ich gar nicht wissen, wie der Sommer wird... noch heißer wahrscheinlich ;-)Also hier rechts seht ihr in also, den Christo, der über die gesamte Stadt thront. Ich bin am späten Nachmittag gegen 15.30 Uhr mit dem Bus zur Talstation des Bergbahn gefahren. Der Eintritt kostet 36 reais (ca 15 euro) aber für diesen gigantischen Ausblick werde ich das noch mindestens einmal bezahlen, spätestens im März, wenn ich mit Sandra noch einmal hier sein werde. Die kleine Bimmelbahn braucht ca. 20 Minuten und alleine dieser Weg ist einen Besuch wert, denn es geht durch Urwald, vorbei an wunderschönen Pflanzen und Bananenpalmen ;-).
Oben angekommen konnte ich es kaum erwarten den Blick nach unten zu genießen. Ich musste noch einige Treppenstufen erklimmen, bis ich endlich am Fuße des Christo stand und auf die Cidade maravilhosa blicken durfte.... Unbeschreiblich. Du fühlst dich wie der König der Welt und unter dir liegt dein Reich. Natürlich war alles voller Touristen, denn das Wetter muss man natürlich ausnutzen.... Ich bin fast 2h dort geblieben und habe fast 1GB an Fotos verschossen. Außerdem ging zu dieser Zeit dann auch die Sonne unter und tauchte die Stadt in rötliches Licht. Pünktlich zum Sonnenuntergang zogen auch Wolken auf, das war vielleicht gruselig, denn in dieser Höhe (Über 700m) bist du dann nicht unter der Wolkendecke, sondern mittendrin..

Ich denke mal, das der Besuch des Corcovados eines meiner Highlights in Rio sein wird, denn es verschlägt dir wirklich die Sprache, wenn du da oben stehst ;-) Auf dem Bild hier rechts sieht man die Brücke nach Niteroi. So, da ihr alle sooooooo lange auf dieses Ereignis und meinen nächsten Post warten musstet, werde ich gleich noch ein paar hinten dran hängen.

Fühlt euch umarmt und gedrückt!!!!

14.10.06

Rio de Janeiro - uma aventura grande

.....mehr als nur ein großes Abenteuer.... dieses Foto ist im Jardim Botanico (botanischen Garten) entstanden. Ich habe mich sooo gefreut als ich einen kleinen Affen in einem Baum entdeckte, bis ich dann erstens eine ganze Familie entdeckte und mir dann dieser kleine Frechdachs mein Papier aus der Hand klaute ;-). Als ich dann völlig aufgeregt Erasmo erzählt habe, dass ich meinen ersten frei lebenden Affen gesehen habe, erzählte er mir, dass jeden Tag eine Horde von Affen vor dem Küchenfenster in den Bäumen rumturnt.
Ich fühle mich wie ein kleines Kind, dass mit aufgerissenen Augen durch die Gegend läuft und den Mund vor lauter Staunen nicht mehr zu macht ;-)
Hier ist wirklich alles anders. Alleine wenn man sich schonmal die Fahrkünste der Cariocas anschaut. Fast alle Straßen hier sind Einbahnstraßen, aber nicht Einspurig, wie bei uns, sondern ca (!!!!!) 3 spurig. Ca., weil hier aus 3 Spuren ungefähr 5 gemacht werden. Jeder fährt, wie er gerade möchte. Es wird von rechts und links überholt, stark abgebremst, ab 10 Uhr darf man über rot fahren etc. Niemand läuft bei grün über die Straße, weil auch grün nicht bedeutet, dass dann die Autos stehen bleiben. Und zwischendrin fahren die Busse und zwar soooooooo unendlich viele, dass manchmal sogar 2 Busse der selben Linie direkt hintereinander fahren. Um einzusteigen muss man am Straßenrand winken und dabei halsbrecherisch sich fast vor den Bus schmeißen, damit der anhält und man einsteigen kann. Die Busse haben glaub ich noch nie was von nem Stoßdämpfer gehört und die fahren wie die Vollidioten. Man muss sich demaßen festhalten, dass man Muskelkater bekommt.
Aber wie gesagt, ich bewege mich jetzt schon etwas freier und mit weniger Angst durch einen winzigen Teil der Stadt, was vor allem auch damit zu tun hat, dass ich eine Deutsche kennengelernt habe. Die Buschtrommeln funktionieren also auch hier sehr gut. Wir wurden über Bekannte, von Bekannten verkuppelt und hatten uns dann irgendwann am Telefon und als wir uns dann vorgestern getroffen haben, haben wir uns auf Anhieb total gut verstanden. Sie arbeitet im deutschen Generalkonsulat und spricht fließend portugiesisch. Wir haben in den letzten beiden Tagen viel gemeinsam unternommen und werden das auch weiterhin tun. Wir waren auch abends an der Copacabana unterwegs, haben Cocusnuss getrunken, oder Bier. Es ist echt voll schön nicht mehr alleine zu sein, auch wenn sich Erasmo wirklich rührend um mich kümmert und ich verwöhnt werde wie eine Königin ;-) Wie gesagt ich werde fett von diesem geilen Essen ;-)
Ich habe wirklich erst einen Bruchteil der Stadt gesehen und freue mich jetzt schon riesig auf weitere Erkundungstouren. Leider ist die Kamera nur selten dabei, denn man kann hier weder mit Stadtplan durch die Gegend laufen, noch zu viele Wertsachen mit sich rumtragen. Ein Gebot ist, zu versuchen so wenig wie möglich aufzufallen....Ha, Ha... als ich vorgestern alleine eine Straße entlang ging, wurde ich direkt von einem jungen Carioca auf englisch angesprochen, ob ich deutsch bin.... so viel dazu ;-)
Sobald das Wetter richtig klar ist, werde ich den Corcovado besteigen, aber im Moment ist es bewölkt (26 Grad ;-) ).....
wie ihr seht geht es mir gut und ich bin nach wie vor im Bann der unbeschreiblichen Stadt....
Ich bin gespannt, wann ich mich nicht mehr wie im Urlaub fühle.... aber am Montag beginnt der Ernst des Lebens und ich werde zur Schule gehen ;-)
Also bis dann, passt auf euch auf und fühlt euch umarmt!!!!!!!

11.10.06

Todo e differente no brasil ;-)


Könnt ihr euch vorstellen, was das für eine Frucht ist? Wir haben es hier mit einer Football großen Papaya zu tun, und damit ihr mir auch glaubt, habe ich daneben eine Tomate gelegt. Aber auch die Tomate ist nicht dem europäischen Standart entsprechend, sondern ca. 1,5 mal so groß!!!!! Krass oder? mal davon abgesehen, dass das Essen sowieso der absolute hammer ist und ich irgendwann platzen werde, gibt es hier Lebensmittel, die ihr noch nie gesehen habt. Ich habe heute sooooo viele Sachen gegessen, die ich in meinem ganzen Leben noch nicht einmal in der Rohform gesehen habe, da wird einem schier schwindelig.
Am aller krassesten ist aber das Obst. Vergiss alles tolles Obst, was wir bei uns haben, hier schmeckt das Obst so süß, wie Zucker. man hat überhaupt kein verlangen nach Süßigkeiten, weil es so genial schmeckt. Heute habe ich mich völlig blamiert. Es gibt hier so eine Art Trauben. Die sind dunkel-lila und sehen aus wie unsere dunklen Weintrauben. Nimmst du sie aber in den Mund und beißt darauf, dann knallt es so wie bei Nimm 2 soft, weil die Schale recht hart ist. Klein Tine nimmt also so ein Ding in den Mund, beißt drauf, kaut darauf rum und schluckt dann alles runter.... Die Haushälterin, Cita, hat mich erst angeschaut als wäre ich ein Auto und dann schallend gelacht. Dann hat sie mir erklärt, dass man die Schale und die Kerne nicht mitisst, nur leider bleibt dann an der frucht nicht wirklich viel übrig, also hab ich mich mit mir selbst darauf geeinigt die Schale auszuspucken, die Kerne aber mitzuessen ;-)
Heute habe ich sehr viel Zeit in der Küche verbracht und Cita beim kochen zugesehen, wir überbrücken unsere Sprachbarriere durch wildes Wedeln und Fuchteln und ;-)
Außerdem hat sie mich an die Copacabana geführt!!!!!!!!! UUUUUUNGLAUBLICH......
Bald gibt es mehr.......

10.10.06

Eu estou no Rio de Janeiro

..es ist noch voellig irreal, aber ich bin da!!! So lange habe ich darauf hingearbeitet, vorbereitet und jetzt bin ich endlich da.
Ich bin total fertig und vollkommen Banane, aber es geht mir gut. Nach 12 Stunden Flug und einem Umstieg in Lissabon bin ich Ortszeit 16.15 Uhr in der cidade maravilhosa gelandet(5h Zeitverschiebung). ich habe fast den ganzen Flug verschlafen, vor allem aber, weil ich auf dem 9h langen Flug zwischen Lissabon und Rio neben einer Carioca (Frau aus Rio) sass, die es entweder nicht gestoert hat, dass ich kaum ein wort verstehe, oder der so unendlich langweilig war, dass sie mich um=nunterbrochen am Arm schuettelte, um mir etwas zu erzaehlen und da ich ja wirklich kaum etwas verstehe habe ich sie immer nur unverstaendlich angeschaut und sie freundlich angelaechelt. Sie war so ca. 70 Jahre alt und hat sich wirklich unglaubliche Muehe gegeben, dass ich sie verstehe, aber als es mir dann einfach zu nervig wurde, habe ich mich schlafend gestellt ;-)
Mein Visum wurde mir ohne weiteres ausgestellt und am Flughafen wurde ich dann von dem Arbeitskollegen meines Vaters abgeholt. Leider war das Wetter echt bescheiden, zwar mega warm, aber total grau, so dass der Corcovado in Wolken versank. Hier sieht alles so anders aus, die Autobahnen, die Strassen, die Menschen. Ich habe mich so gefreut, dass Erasmo mit mir englisch spricht und er mir viel erklaerte. Auf der ca 30 minuetigen Autofahrt hab ich nur mit offenem Mund aus dem fenster gestarrt. Es erschlaegt dich wirklich vollkommen. Ich bin durrch unendlich grosse favelas gefahren wo du ueberall barfuessige dunkelhaeutige jungs hast Fussball spielen sehen.
Ich wohne, ihr werdet es kaum glauben, am Fusse des Corcovade unter dem rechten Arm. Das Appartment ist riesig und der Blick einfach atemberaubend. Ich schaue auf den Zuckerhut aus dem Wohnzimmer raus..... Morgen bekomme ich Internet in mein Zimmer :-)
So und ich werde hier definitiv fett. dAS eSSEN, WAS MIR HEUTE ABEND AUFGETISCHT WURDE WAR WIRKLICH UNBESCHREIBLICH. ICH WERDE VERSUCHEN HIER KOCHEN ZU LERNEN....
So ihr lieben...ich bin tot und werde jetzt schlafen gehen. ich fuehle mich einfach zu zermatscht..... Mal sehen, was der neue Tag so bringt.....

3.10.06

Los gehts....

So, am 09.10.06 geht meine große Reise los.
Ich werde morgens um 06.45 Uhr nach Rio de Janeiro fliegen.... Aufregung???? Das soll wohl ein Witz sein! Ich raste aus!!!!
Ich werde also Ortszeit 17.??? Uhr dort eintreffen und von einem ehemaligen Arbeitskollegen meines Vaters am Flughafen in Empfang genommen werden. Bei ihm verbringe ich dann die ersten 3 Wochen meines Aufenthaltes. In der 2. und 3. Woche besuche ich eine Sprachschule und lerne fleißig diese Sprache in der Nähe des Maracana Stadions, für alle Fußballfans: Das GRÖßTE Stadion der Welt.
So ca. am 30.10.06 mache ich mich dann auf de´n Weg in Richtung Sao Paulo, genauer gesagt nach Extrema in das Kinderheim, in dem ich nun die kommenden 3,5 Monate leben und arbeiten werde.
Am 17.02.07 stehe ich dann erwartungsvoll am Flughafen und nehme Sandra (Köln) in Empfang, um mit ihr die Restlichen fast 6 Wochen zu reisen ;-)
Die Route wird bei Gelegenheit veröffentlicht.....
Und dann ist auch schon ein halbes Jahr rum.....